Vanille kostet mehr als Silber

Geringe Ernten, Diebstähle und eine stark steigende Nachfrage lassen den Preis seit fünf, sechs Jahren für Vanille deutlich ansteigen. Zurzeit kostet ein Kilogramm Vanille etwa 600 Euro und ist damit nach Safran das zweitwertvollste Gewürz der Welt. Selbst das Edelmetall Silber ist mit 490 Euro pro Kilogramm günstiger.

Vanille wird nicht nur gegessen, die Orchideenpflanze ist auch als Duftstoff beliebt. In vielen Seifen, Körperlotionen, Shampoos und Raumdüften findet sich der dezente Vanillegeruch.

Anbauen dürfen Kleinbauern die äußerst teure und knappe Bourbonvanille dabei ausschließlich auf Madagaskar, La Réunion und auf den Komoren. Madagaskar deckt nach Schätzungen knapp vier Fünftel des weltweiten Bedarfs ab und bestimmt mit seiner Produktion die Preisentwicklung der Bourbonvanille. Unsicher ist indes noch, wie die Qualität der Vanilleschoten in diesem Jahr ausfallen wird. Wegen der Diebstähle bewachen immer mehr Bauern auch nachts mit Gewehren ihre Felder, und viele sind genötigt, ihre Vanilleschoten immer früher zu ernten. Die bis zu 30 Zentimeter langen braunen Kapselfrüchte brauchen mindestens etwa sechs Monate, um vollständig zu reifen und bei der anschließenden Fermentation ihr Aroma zu entfalten.

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