Reiches Meer

Immer mehr geraten die Weltmeere aufgrund ihres Rohstoffreichtums in den Fokus von Unternehmen. Der Grund liegt unter anderem in der fortschreitenden Technik und in der allmählichen Erschöpfung von Ressourcen an Land. Bisher wird rund ein Drittel der weltweiten Erdgas- und Erdölmengen im Meer gewonnen. Dieser Anteil wird sich in den kommenden Jahrzehnten noch erhöhen, denn die ozeanischen Lagerstätten bergen noch enorme Vorräte. Allerdings müssen die Konzerne in immer größere Meerestiefen vordringen, weil viele Gas- und Ölfelder im Flachwasser erschöpft sind. Die Expansion der Konzerne in immer tiefere Gewässer hat  bis jetzt zur Aufstellung von über 900 Hochseebohrinseln geführt, die in etwa 3000 Meter vordringen können. Dies bedeutet, dass alle tieferen Meeresgegenden noch unerreichbar sind. Doch Dank neuer geophysikalischer Erkundungsverfahren sind Wissenschaftler heute in der Lage, den Meeresboden und andere Bodenschichten bis in eine Tiefe von zwölf Kilometern abzusuchen. Bemerkenswert ist, dass neu entdeckte Öl- oder Gasfelder in der Tiefsee etwa zehn Mal größer als neu entdeckte Felder an Land sind. Grundsätzlich gilt allerdings: Je tiefer das Wasser ist, desto höher sind die Kosten der Förderung. Auch der Abbau von Industrierohstoffen wie Nickel oder Kupfer rückt, entgegen dem Willen vieler Umweltschützer, verstärkt in das Blickfeld von Unternehmen. So will die Bundesregierung beispielsweise den Abbau von Metallen und Mineralien in der Tiefsee prüfen.

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