Gefunden

Deutschland zählt zwar nicht zu den großen Gold-Förderländern, doch lässt sich das begehrte Edelmetall auch hierzulande finden. Wer weiß, wo sich das Gold befindet, kann es mit ein bisschen Aufwand sogar selbst sammeln. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass schon die Kelten und Römer in Deutschland vor vielen Jahrhunderten Gold fanden. Im Mittelalter wurde das begehrte Edelmetall beispielsweise in der Goldmine Eisenberg bei Korbach gefördert. Durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen wurden die meisten dieser Betriebe allerdings im 17. Jahrhundert geschlossen. Auch Flüsse in Deutschland erweisen sich durchaus als ergiebig. Viele Bauern schürften früher in wenig arbeitsreichen Zeiten Gold entlang des Rheins. Heutzutage ist Gold ein Nebenprodukt bei der Sand- und Kiesgewinnung. So wird das Edelmetall heute mithilfe moderner Goldwaschrinnen und Zentrifugen von Sandpartikeln getrennt. Pro Jahr filtert die Anlage auf diese Weise einige Kilo Gold. Wer sich selbst auf die Suche begibt, kann auch heute noch in deutschen Gegenden Gold finden. So lässt sich das beliebte Edelmetall im Rhein vor allem zwischen Waldshut und Mainz, aber auch in Flüssen im Harz, Schwarzwald, Moselgebiet, Bayrischen Wald und sächsischen Erzgebirge gewinnen. Um es zu erbeuten, filtern Goldsucher an verschiedenen Ufern Sand in Waschpfannen – eine mühselige und zeitintensive Arbeit. Wer Glück hat, bei dem bleiben kleine Goldpartikel in der Waschpfanne, sogenannte Goldflitter, hängen. In der Regel ergibt eine Tonne Flussland einen Ertrag zwischen 0,01 und 0,05 Gramm Gold. Um ein Gramm zu gewinnen, bedarf es über 50.000 Flitter. Flussgold zu sammeln, stellt somit eher ein Hobby dar und eignet sich nicht wirklich für den kommerziellen Abbau. Aufgrund der geringen Mengen ist das seltene Rheingold jedoch sehr beliebt und wird unter anderem für hochwertigen Schmuck wie Eheringe, aber auch für Gedenkmedaillen der Fundgebiete verwendet. Je nach Fluss weist es einen Feingehalt von über 22 Karat und demnach eine Reinheit von mindestens 916 auf.

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