Zwei Millionen für zehn Cent

Eine 10-Cent-Münze aus dem 19. Jahrhundert ist in den USA für rund zwei Millionen Dollar versteigert worden. Die kleine aber äußerst seltene Münze gehört zu den Raritäten der amerikanischen Numismatik.
Der anonyme Bieter setzte sich damit gegen insgesamt 16 andere bietende Münzsammler durch, die um den Zuschlag für die seltene Münze konkurrierten. Im gesamten Prägejahr 1894 wurden lediglich 24 Exemplare dieser Münzen angefertigt. Von diesen 24 geprägten 10-Cent-Münzen sollen heute weltweit nur noch acht oder neun existieren.
Um diese Münzen ranken sich zahllose Mythen und Legenden. Eine davon ist, dass nach dem Prägestopp im Juni 1894 einige der 24 Münzen in Umlauf gingen und auch heute noch in den USA von Geldbeutel zu Geldbeutel wandern. Viele Menschen prüfen deshalb ständig ihr Wechselgeld, um diese seltene Münze im Geldbeutel nicht  zu übersehen.
Eine Bankierstochter hatte 1894 sogar drei davon im Geldbeutel und ging leider sehr unachtsam mit ihr um. Ihrem Vater, der über den verhängten Prägestopp Bescheid wusste, gelang es, drei dieser 10-Cent-Münzen an sich zu bringen. Er soll sie seiner kleinen Tochter geschenkt haben mit der Anweisung, diese gut aufzubewahren, da sie eines Tages ein Vermögen wert sein könnten, wie er schon damals zu glauben wusste. Die Tochter nahm die Münzen  an sich und ging nach Hause. Auf dem Heimweg gönnte sie sich allerdings für eine der Münzen eine ordentliche Portion Eiskrem. Die anderen zwei Münzen behielt sie. Erst über 50 Jahre später, im Jahr 1949, soll sie diese zwei Münzen auf einer Auktion angeboten haben. Für beide erhielt sie rund 2,75 Millionen Dollar. Die Dame verstarb im Jahr 1964 offenbar schwer reich. Doch solange sie lebte, ging ihr die Portion Eiscreme im Sommer des Jahres 1894 nicht mehr aus dem Kopf …

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