Zwei Gramm Gold – fünf Jahre Gefängnis

Weil er zwei Gramm Gold zu Hause aufbewahrt hatte, muss ein Mann in Simbabwe fünf Jahre ins Gefängnis. Sein Haus wurde von Zollbeamten durchsucht, nachdem ein anonymer Hinweis bei den Behörden eingegangen war. Weil der Beschuldigte weder eine Schürf- noch Handelserlaubnis für Edelmetalle vorweisen konnte, wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Ein hartes Urteil. Zumal oder gerade weil Simbabwe bekannt ist für seine vielen illegalen Goldminen. Tausende verdienen in staatlich nicht regulierten Goldminen ihren Lebensunterhalt. Oft haben die Menschen keine andere Wahl, als in den ungesicherten und illegalen Stollen etwas hinzu zu verdienen. Die Arbeitslosigkeit beträgt bis zu 90 Prozent.
Fragen wirft das drakonische Urteil auch deshalb auf, da jeden Monat Gold im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar illegal aus Simbabwe ins Ausland abfließt. Dabei geht es um Größenordnungen von bis zu 20 Tonnen Gold monatlich. Wollte der Richter also ein Exempel statuieren, um ein Zeichen gegen das illegale Treiben zu setzen?

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