Unglaublich: Tausende antike Münzen

Tonnenweise antike Münzen wurden jetzt bei Ausgrabungen in der chinesischen Provinz Jiangxi entdeckt. Darunter befanden sich auch Bronzemünzen mit einem Gesamtgewicht von zehn Tonnen sowie zahllose Artefakte aus Gold und Jade. Schon jetzt ist klar: Die Geldgeschichte von China muss umgeschrieben werden.

Die Schätze wurden in neun Metern Tiefe in einem großangelegten antiken Gräberfeld nahe der Provinzhauptstadt Nanchang aufgespürt. Es handelt sich um das am besten erhaltene Gräberfeld, das chinesische Archäologen jemals freigelegt haben. Das gesamte Gelände ist 40.000 Quadratmeter groß und lässt Fundamente von Tempeln, Straßen und Kanalsystemen erkennen. Insgesamt wurden acht Gräber und Wagengräber um ein zentrales Mausoleum entdeckt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um den ehemaligen Kaiser Liu He handelt. Denn die Münzen stammen aus den Regentschaften von drei vorangegangenen Herrschern der damaligen Zeit, einschließlich des Kaisers Wu von Han, der als der größte und bedeutendste der Han Dynastie gilt.

Die Identität des Bestatteten konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Doch der enorme Münzenfund führte bereits zu wichtigen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die jetzt gefundenen Münzen beweisen, dass die so genannten Wuzhu Bronzemünzen schon deutlich länger in Gebrauch sind als bislang angenommen. Das bedeutet, dass sich die Geschichtsbücher um mindestens 600 Jahre vertan haben. Zumindest die Geldgeschichte von China muss nach diesem Münzenfund überdacht werden. Es ist wohl noch gut zu erkennen, dass die Münzen mithilfe von Hanfschnüren in Gruppen zu jeweils 1000 Stück zusammengefasst waren. Dies entsprach zu Zeiten der Tang Dynastie einer größeren Geldeinheit. Zehn solcher Münzketten sollen dem durchschnittlichen Vermögen einer Familie der damaligen chinesischen Mittelschicht entsprochen haben.

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