Glänzende Zeiten

Gold gilt als Krisenwährung. In unsicheren Zeiten, wenn Anleger ihr Geld in Sicherheit bringen, ist das Edelmetall besonders begehrt. Glänzende Zeiten also für Gold-Investments, sollte man meinen.

Anfangs war davon nicht viel zu spüren. Da im Zuge der Coronakrise die weltweiten Schuldenstände vieler Staaten und Unternehmen dramatisch steigen, werden die Zinsen noch für lange Zeit im Nullzinsbereich oder gar im negativen Terrain verbleiben. Dies ist mittel- bis langfristig das wichtigste Argument für den begehrten Rohstoff. Denn Gold wirft bekanntlich keine Zinsen ab. Wenn andere Anlagen aber ebenfalls keine Zinserträge liefern, macht das Gold relativ attraktiv. Letztlich sollte auch der Druck aus der Schmuckindustrie, die für 50 Prozent der Nachfrage steht, den Preis nur moderat belasten. Zwar dürften in Indien und anderen asiatischen Ländern in Zeiten der Coronakrise weniger Geld für schönen Schmuck ausgegeben werden. Zu beachten ist jedoch, dass in diesen Ländern das physische Gold ebenfalls eine Wertaufbewahrungsfunktion innehat. Das könnte dafür sorgen, dass die Nachfrage nicht zu stark wegbricht.

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