Exporte brechen ein

Die deutschen Exporte sind im April über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Dabei handelt es sich um den stärksten monatlichen Einbruch seit dem Beginn der Statistik im Jahr 1950. Die Importe gingen um 21,6 bzw. 16,5 Prozent zurück – das größte Minus seit Juli 2009. Die deutsche Industrieproduktion war im April um 25,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat März 2020 um 24 Prozent und die Importe um 16,5 Prozent ab – das ist der größte Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im August 1990. Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2020 mit einem Überschuss von 3,5 Milliarden Euro ab. Damit wurde der niedrigste Exportüberschuss Deutschlands seit Dezember 2000 nachgewiesen. Die meisten Importe kamen im April 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 9,4 Milliarden Euro eingeführt, das waren zehn Prozent mehr als im April 2019. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im April 2020 um 2,4 Prozent auf einen Wert von 5,9 Milliarden Euro an. Auch die deutschen Importe aus Frankreich und Italien waren stark rückläufig.

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