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In Deutschland werden immer mehr Katalysatoren aus Fahrzeugen gestohlen. 2015 wurden 84 gestohlene Katalysatoren gemeldet, 2020 waren es 420 Kat-Diebstähle, Ende 2021 zählte man über 900. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand. Warum sie gestohlen werden? Katalysatoren enthalten kleinste Mengen der Edelmetalle Palladium, Platin und Rhodium. Da diese Edelmetalle sehr teuer und die Rohstoffpreise stark angestiegen sind, lohnt sich das Recycling eines Katalysators, der bis zu fünf Gramm der Edelmetalle enthält. Für einen gebrauchten Katalysator bekommen die Diebe mittlerweile teilweise mehrere hundert Euro.
Betroffen sind vor allem ältere Fahrzeuge mit Benzinmotoren, bei denen der Dreiwege-Katalysator gut zugänglich in der Mitte des Wagenbodens verbaut ist. Vor allem die Modelle Opel Astra, Toyota Prius und VW Polo sind wohl für Diebe äußerst praktisch. Bei neueren Fahrzeugen wird der Katalysator sehr nah am Motor montiert – für Diebe deutlich schwerer zu erreichen. Für den Ausbau des Katalysators müsste die Motorhaube geöffnet oder die Unterverkleidung abgebaut und möglicherweise sogar weitere Bauteile entfernt werden. Außerdem enthalten Katalysatoren neuerer Modelle weniger Edelmetalle.  

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