Lange Haftstrafen – Beute bleibt verschwunden

Mehr als 480 keltische Goldmünzen, Handelswert rund 1,5 Millionen Euro – spurlos verschwunden. Nach dem spektakulären Einbruch in das Kelten Römer Museum Manching im November 2022 hat das Landgericht Ingolstadt nun vier Männer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Doch vom Schatz fehlt weiterhin jede Spur.

Der mutmaßliche Kopf der Bande muss elf Jahre ins Gefängnis, die übrigen Männer erhielten Strafen zwischen knapp fünf und acht Jahren. Die Angeklagten – aus Schwerin und Berlin – schwiegen konsequent, auch im Schlusswort. Beweismittel wie Werkzeuge, Overalls und sogar Goldklumpen in der Hosentasche eines Angeklagten reichten dem Gericht jedoch für eine Verurteilung wegen schweren Bandendiebstahls. Der vierte Angeklagte wurde vom Vorwurf des Manchinger Einbruchs zwar freigesprochen, jedoch wegen anderer Einbrüche verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft sah ein klares Muster: seit 2014 Einbrüche in Tankstellen, Restaurants, Supermärkte – nun auch in ein Museum. Ein geplanter Deal mit dem Gericht gegen Geständnisse wurde ausgeschlagen.

Auch nach über 30 Verhandlungstagen bleibt der Schatz verschwunden. Die Täter hatten vor dem Einbruch die Kommunikationsleitungen des Museums gekappt und gezielt eine Vitrine geöffnet. Der Fund von 1999 gilt als einer der bedeutendsten keltischen Schätze Europas – sein Verbleib bleibt ein Rätsel.

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